Haarausfall durch Mangelernährung

Schönes Haar setzt man generell mit Attraktivität und Jugend gleich. Kaum jemanden lässt es wirklich kalt, wenn es zu vermehrtem Haarausfall kommt. Davon spricht man, wenn mehr als 100 Haare pro Tag in der Bürste landen. Bei einer Haarwäsche können es auch einmal 300 Haare sein, denn immerhin fallen bei einer intensiven Kopfhautmassage mehr aus. Doch alles was darüber hinausgeht, sollte Anlass zur Ursachenforschung geben. Was viele nicht wissen ist, dass die Ernährung eine entscheidende Rolle bei diesem Thema spielt. Mangelzustände können nämlich dazu führen, dass Haare ausfallen. Meist ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers schuld daran: Er versorgt in Notsituationen nämlich zunächst lebenswichtige Organe mit Vitaminen und Nährstoffen. Da man im Prinzip auch ohne Haare gut leben kann, stellt der Organismus bei chronischem Mangel die Versorgung der Haarfollikel ein. Vitaminmangel führt zu Haarverlust, wenn man nicht rechtzeitig Maßnahmen dagegen ergreift.

Haarausfall

Haarausfall durch Mangelernährung, © Pongsak Tawansaeng – 123RF

Diäten führen zu Haarausfall durch Mangelernährung

Der Winter ist vorbei und mit Schrecken stellt man fest, dass sich während der Weihnachtsfeierlichkeiten einmal mehr lästige Speckpolster an der Taille gesammelt haben. Schnell kauft man sich eine Zeitschrift und informiert sich über Diäten, die innerhalb kurzer Zeit einen gewaltigen Gewichtsverlust versprechen. Doch Achtung, diese Crash Diäten können der Gesundheit schaden. Denn eine zu drastische Reduktion an Kalorien führt auch dazu, dass man den Körper nicht mehr mit allen Nährstoffen versorgt die er braucht. Außerdem tritt nach Beendigung des Sparprogramms und der Rückkehr zu gewohntem Essen der gefürchtete Jo-Jo Effekt ein.

Der Körper hat sich auch weniger Energiezufuhr eingestellt und bunkert danach Fett, um sich auf eine mögliche erneute Notzeit einzustellen. Doch es gibt auch Menschen – vorwiegend Frauen – die praktisch das Leben lang auf Diät sind. Sie suchen nach der perfekten Figur und essen daher weniger als Kinder. Gerade sie sind häufig von diffusem Haarausfall betroffen. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein Phänomen, das man vielen verschiedenen Ursachen zuordnet. Eine davon ist eben Mangelernährung, die in letzter Instanz zu Haarausfall führt.

Grundlegendes zum Haarwachstum

Um zu erkennen welche gravierenden Auswirkungen Mangelernährung auf die Haare hat, sollte man sich mit dem Aufbau des Haarkleids befassen. Es wird im Grunde in den Haarfollikeln produziert. Sie sind dafür verantwortlich, dass unser Haar wächst und gedeiht. Hier einige Fakten zum Thema:

  • Jeder Haarfollikel kann im Laufe eines langen Lebens bis zu 30 Zyklen durchlaufen.
  • Nachdem ein Haar ausgefallen ist, dauert es sechs bis 12 Wochen bis neue Haare entstehen
  • Haare wachsen rund 1 Zentimeter pro Monat
  • Die maximale Haarlänge ist in den Genen festgelegt

Haare wachsen in drei Zyklen: Am längsten dauert mit bis zu sechs Jahren die Wachstumsphase. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Wurzeln mit Nährstoffen und Vitaminen versorgt werden. Bei einer Mangelversorgung wird genau diese Phase verkürzt. Die Follikel stellen die Versorgung der Haare ein, es erfolgt schließlich keine Zellteilung mehr und die Wurzel verhornt. Diese Phase bezeichnet man als Katagenphase. In der Ruhephase, die bis zu 3 Monate dauert, fällt das Haar am Ende aus.

Welche Mangelzustände zu Haarausfall führen

Gerade Frauen leiden besonders oft an Haarausfall durch Mangelernährung. Ein Grund dafür ist wie bereits beschrieben dass sie besonders oft Diäten machen. Doch auch ein Eisenmangel kann Schuld an massivem Haarausfall sein. Auch dieses Problem trifft Frauen häufiger als Männer, weil sie durch die Menstruation Eisen verlieren. Ein Grund mehr, warum man beim Verdacht auf Haarausfall durch Mangelernährung als ersten Schritt den Arzt seines Vertrauens aufsuchen sollte. Einen Eisenmangel kann man ganz einfach mit einer Blutuntersuchung diagnostizieren. Je nach Ausprägung des Mangelzustands kann der Arzt ein Nahrungsergänzungsmittel verordnen. Auf jeden Fall sollte man auf eisenhaltige Ernährung achten.

Besonders viel von diesem für viele Prozesse im Körper wichtigen Stoff ist in rotem Fleisch zu finden. Gute vegetarische Quellen sind zum Beispiel Tomaten, Spinat oder Hülsenfrüchte. Wer wenig Fleisch ist und unter Haarausfall leidet, nimmt möglicherweise zu wenig Vitamin B zu sich. Es ist für die Zellteilung zuständig und spielt somit auch beim Haarwachstum eine entscheidende Rolle. Da sich Vitamin B vorwiegend in Fleisch und anderen tierischen Produkten befindet, kann ein Mangel gerade bei Veganern ein Problem werden. Sie sollten häufig Vollkorngetreide und Weizenkeime essen, um den Bedarf zu decken. Auch Vitamin A kann zu Störungen im Haarwachstum führen.

Am besten deckt man den Bedarf durch den Genuss orangefarbener Gemüsesorten wie Karotten und Kürbis sowie Grünkohl und Spinat. Vitamin C ist generell für das Immunsystem wichtig und trägt darüber hinaus zu einem schönen Haarkleid bei. Wer häufig zu Zitrusfrüchten, rotem Paprika und Beeren greift, muss sich über einen Mangel vermutlich keine Sorgen machen. Auch Zinkmangel kann Haarausfall verursachen. Es ist nämlich an der Bildung des Proteins Keratin beteiligt, das bei der Haarproduktion eine wichtige Rolle spielt. Wertvolle Quellen sind Milch, Käse, Fleisch und Eier.

Foto (Beitragsbild): © Pongsak Tawansaeng – 123RF

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