Eisenmangel – Folgen und Abhilfe


Eine der häufigsten Mangelerscheinungen auf der gesamten Welt ist im Eisenmangel zu sehen. Rund 30 Prozent, also zwei Milliarden Menschen, sind von Eisenmangel-Erscheinungen betroffen.

Hauptsächlich Frauen zählen zu den Risikogruppen.

Aber auch der komplette Verzicht auf Fisch- und Fleischprodukte kann zur Unterversorgung mit Eisen beitragen.

Alles zu Eisenmangel

Im Folgenden ist alles wichtige zum Thema Eisenmangel gegliedert in verschiedene Bereiche.

Die Ursachen von Eisenmangel

Eisen als ein essentielles Spurenelement, welches vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden kann, ist besonders wichtig zur Bildung des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin. Darüber hinaus ist Eisen für den Sauerstofftransport vonnöten und ein wichtiger Bestandteil der Kraftwerke in den Enzymen und Zellen.

Der menschliche Organismus verliert jeden Tag im Schnitt 1 bis 2 mg Eisen. Diese Menge muss mithilfe von Nahrung wieder aufgefüllt werden.

Das in der Nahrung enthaltene Eisen deckt gerade einmal den normalen Bedarf.

Ist der Eisenbedarf beispielsweise in der Schwangerschaft erhöht, tritt schnell ein Eisenmangel auf.

Darüber hinaus kann aber auch ein Missverhältnis zwischen dem Bedarf und dem Angebot an Eisen ganz andere Ursachen haben.

Ein erhöhter Bedarf an Eisen zum Beispiel während der Stillzeit oder der Schwangerschaft kann kaum über die Nahrung ausgeglichen werden. In derartigen Fällen macht sich eine Einnahme von Eisentabletten notwendig. Auch Kinder, die sich noch in der Wachstumsphase und der Pubertät befinden, haben einen erhöhten Bedarf an Eisen.

Eine weitere Ursache des Eisenmangels besteht in einer zu geringen Eisenzufuhr. Dies ist ganz besonders bei Menschen der Fall, die komplett auf den Verzehr von tierischen Nahrungsmitteln verzichten. Zwar ist in pflanzlichen Nahrungsmitteln ausreichend Eisen enthalten. Dieses liegt allerdings in einer Form vor, welche vom menschlichen Körper nur schlecht verwertet werden kann.

Durch chronische Entzündungen im Magen- und Darmbereich, blutende Hämorrhoiden, lang anhaltende Blutungen durch Geschwüre oder stärkere Periodenblutungen kann ebenfalls ein Eisenverlust auftreten. Der Verlust von Spurenelementen sowie Mineralstoffen über die Schweißbildung und die Nieren steigt zusätzlich bei einer hohen sportlichen Belastung an.

Eisenmangel Symptome

Über einen bestimmten Zeitraum ist der menschliche Körper in der Lage, einen Eisenmangel auszugleichen. Allerdings macht dieser sich durch eine Vielzahl an Eisenmangel Symptomen bereits bemerkbar. Viele davon kennen zahlreiche Menschen bereits, es handelt sich hierbei um rissige Mundwinkel, spröde Haare und Nägel, trockene Haut, Veränderungen der Schleimhaut im Mund und in der Speiseröhre sowie um ein Brennen auf der Zunge.

Nimmt die Anzahl der sauerstofftransportierenden roten Blutkörperchen weiterhin ab, so kommt es auch zu einer Verschlechterung der Versorgung der Zellen mit Sauerstoff. Dies bedeutet, wenn der Körper über einen längeren Zeitraum zu wenig Eisen zur Verfügung hat, ist mit einer Blutarmut – Anämie – zu rechnen.

Diese ist erkennbar an den typischen Eisenmangel Symptomen wie Blässe, Kopfschmerzen, Kribbelgefühle in Beinen und Händen, Schwindel, ständige Müdigkeit, verringerte Leistungsfähigkeit und Konzentrationsschwäche. Im Allgemeinen ist der Organismus weitaus anfällig für Krankheiten.

So erhalten wir ausreichend Eisen

Damit der Körper stets ausreichend mit genügend Eisen versorgt ist, wird empfohlen, pro Woche drei- bis viermal eine Portion mageres Fleisch zu sich zu nehmen. Besonders Hülsenfrüchte wie weiße Bohnen oder auch Linsen liefern viel Eisen und zusätzliche wertvolle Mineralstoffe. Darüber hinaus sollten möglichst Vollkornprodukte verzehrt werden.

Am besten werden alle Mahlzeiten mit Gemüsesorten angereichert, die über einen hohen Vitamin C-Anteil verfügen. Dies sind beispielsweise Kartoffeln, Paprika, Rosenkohl und Sauerkraut. Zusätzlich sollte ein Glas Orangensaft zum Essen genossen werden. Zu eisenreichen Speisen sollte auf Getränke wie Kaffee, Milch und Tee verzichtet werden. Erst nach einer Pause von etwa einer halben Stunde können diese Getränke zu sich genommen werden.

Als hilfreich bei einem drohenden Eisenmangel hat sich die Einnahme von Kräuterblutsaft erwiesen.

Gefährdete Personen

Eine typische Personengruppe, die von Eisenmangel betroffen ist, gibt es nicht. Allerdings liegt bei einigen Personengruppen ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel vor. So sind insbesondere Ausdauersportler, ältere Menschen, chronisch Kranke, Dauerblutspender, Frauen in der Stillzeit und Schwangerschaft, Kinder sowie Jugendliche und Menschen, die sich vegetarisch ernähren anfälliger für einen Eisenmangel. Aus diesem Grunde sollten diese Personen in regelmäßigen Abständen ihre Eisenwerte von einem Arzt kontrollieren lassen.

Ausdauersportler und Dauerblutspender

Bei Personen, die intensiv sportlichen Aktivitäten nachgehen besteht ein etwaiger Eisenmangel von rund 10 %. Damit diese eine passende Therapie finden können, empfiehlt sich eine ärztliche Untersuchung. Menschen, welche in regelmäßigen Abständen Blut spenden, sollten stets eine sehr eisenreiche Ernährung bevorzugen respektive spezielle Eisenpräparate einnehmen.

Frauen

Vergleichsweise zu Männern besteht bei Frauen ein um 50 % höherer Bedarf an Eisen. Basierend auf den Blutverlust während der Menstruation sind Frauen auch eher gefährdet, einen Eisenmangel zu entwickeln. Insbesondere junge Frauen, die über eine starke Regelblutung verfügen, neigen zu einem Eigenmangel.

Während der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Bedarf an Eisen. Da die wachsende Gebärmutter sowie das Ungeborene mit Sauerstoff versorgt werden müssen, steigt der Eisenbedarf um das 3-fache an. Rund die Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter ist nicht so gut wie möglich mit Eisen versorgt.

Deshalb sollten die Eisenreserven unbedingt frühzeitig wieder aufgefüllt werden. Genügend vorhandenes Eisen wirkt sich positiv auf das Allgemeinbefinden der jungen Mutter aus, trägt aber auch entscheidend zu einer günstigen geistigen und körperlichen Entwicklung des Kindes bei.

Kinder und Jugendliche

Das Neugeborene wird während der Geburt mit einem Eisenvorrat für ungefähr vier Monate ausgestattet. Zusätzlich erhält das Baby ausreichend Eisen über die Muttermilch. Das Eisen aus der Muttermilch kann allerdings vom Säugling nur zur Hälfte genutzt werden.

Deshalb sollte ab dem sechsten Monat eisenreiche Kost hinzu gefüttert werden. Gute Eisenlieferanten sind hier grüne Gemüse, kleine Portionen Fleisch und rote Obstsäfte.

Wenn die Kinder dann größer werden, nimmt der Eisenbedarf automatisch zu. Etwa 10 % aller Kinder in der Wachstumsphase verfügen über zu wenig Eisen. Typische Symptome sind Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche und Müdigkeit.

Ältere Personen

Je mehr das Alter fortschreitet, umso schwieriger wird es, den persönlichen Eisenbedarf zu decken. Denn ältere Menschen verfügen nicht mehr über so großen Appetit, sie reduzieren ihre Mahlzeiten und essen sehr einseitig. Durch oftmals schlecht sitzende Gebisse wird auf den Verzehr von Fleisch verzichtet, was wiederum einen Eisenmangel auslöst.

Kranke Menschen

Ein starker Blutverlust durch ein Geschwür im Magen-Darm-Bereich, durch Verletzungen oder Unfälle, aber auch die Einnahme von Kortison haltigen Medikamenten haben Eisenmangel zur Folge. Wer an einer Mukoviszidose, chronischen Erkrankung der Nieren oder einer Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt leidet, hat oftmals zu wenig Eisen im Blut.

Vegetarier

Bei einem Zuviel an Fleisch erhöht sich das Risiko für Krebserkrankungen, doch auch wer komplett auf Fleisch verzichtet, tut seiner Gesundheit keinen Gefallen. Zwar zählen Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu einer gesunden Ernährung – aber ausreichend Eisen liefern diese Lebensmittel nicht. Das in Brot, Gemüse, Hülsenfrüchten sowie Produkten aus Vollkorn enthaltene pflanzliche Eisen kann vom menschlichen Körper schlecht aufgenommen werden.

Aus diesem Grunde sollten Vegetarier darauf achten, die pflanzlichen Eisenlieferanten mit ausreichend Vitamin C zu verbinden, beispielsweise einem Glas mit frisch gepressten Orangensaft. Damit kann die Eisenaufnahme gesteigert werden. Zusätzlich hat sich die Aufnahme von Kräuterblutsäften bewährt.

In diesen sind blutbildende Pflanzenextrakte und Vitamine enthalten. Da Kräuterblutsäfte zudem keinen Alkohol und Zucker enthalten, eignen sie sich auch hervorragend für Kinder. Es wird empfohlen, diese Eisenkur zweimal pro Jahr durchzuführen. Alternativ sind Speisen wie Amaranth zu empfehlen.

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