Chiasamen – was ist dran am Superfood?

In den letzten Jahren ist ein wahrer Hype um die sogenannten Superfoods entstanden. Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die einen besonders hohen Nährstoffgehalt aufweisen. Viele Naturprodukte aus dem heimischen Anbau weisen diese Eigenschaft aus. Haferflocken und Leinsamen sind zum Beispiel schon seit Jahrzehnten nicht aus der gesunden Küche wegzudenken. In den letzten Jahren sind jedoch immer mehr neue Superfoods aufgetaucht, die teilweise aus exotischen Regionen stammen. Eines davon sind Chiasamen, die mit besonders vielen Vitaminen und Mineralstoffen punkten.

Chiasamen

© Maik Dörfert – Fotolia.com

Herkunft der Chiapflanze

Die Pflanze zur Herstellung von Chiasamen wird in der Botanik als Salvia hispanica bezeichnet. Wie der Name vermuten lässt, ist der Exote mit dem heimischen Salbei verwandt. Das Superfood stammt ursprünglich aus Mexiko, ist aber auch in Guatemala, Bolivien und Australien zu finden. Das Gewächs ist relativ anspruchslos und wächst bis zu zwei Meter hoch. Baut man sie im mitteleuropäischen Raum an, setzt die Blüte ungefähr im Juli ein. Die Blüten erinnert von der lila Farbe her an Lavendel. Im August entstehen aus der abgestorbenen Blüte Samenkapseln. Schon zu Zeiten der Maya war die Heilwirkung der Chiasamen bekannt. Eroberer brachten die Pflanze im 16. Jahrhundert mit nach Europa.

Besondere Inhaltsstoffe

Chiasamen punkten mit einer besonders hohen Konzentration an Nährstoffen. So haben Chiasamen ungefähr den fünffachen Eisengehalt wie Spinat (Quelle: nature-love.de) und einen 10 Mal höheren Omega 3 Fettsäurengehalt als Lachs. Unter anderem sind auch folgende Vitamine und Mineralien enthalten:

  • Vitamin B1
  • Vitamin E
  • Calcium
  • Kalium
  • Kupfer
  • Eisen
  • Kalium
  • Magnesium
  • Zink
Gut zu wissen
Chiasamen bestehen zu rund 20 Prozent aus Proteinen, daher sind sie für Vegetarier und Veganer eine gute pflanzliche Eiweißquelle. Außerdem enthält das Superfood besonders viele Ballaststoffe. Gerichte mit Chiasamen halten daher besonders lange satt. Sie quellen im Magen richtig auf und werden daher auch gerne zum Abnehmen eingesetzt.

Einsatzgebiet und Verwendung

Als Chiasamen als Superfood immer beliebter wurden, galten zunächst sehr vorsichtige Verzehrempfehlungen. Da das Superfood extrem gute Quelleigenschaften aufweist, sollte man es immer in Kombination mit genügend Flüssigkeit einnehmen. Anfangs wurde empfohlen, täglich nicht mehr als 15 Gramm Chiasamen zu konsumieren. Experten gehen jedoch davon aus, dass bis zu 30 Gramm unbedenklich sind. In Südamerika werden deutlich höhere Mengen konsumiert – und das seit Jahrtausenden. Trotzdem sollte man anfangs nur eine kleine Menge testen, um die individuelle Verträglichkeit zu testen. Chiasamen werden meistens roh verwendet, beim Kochen gehen wie bei anderen Lebensmittel auch viele Vitamine und Mineralstoffe verloren.

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Zubereitungstipps

Chiasamen besitzen durch ihre Quellfähigkeit die Eigenschaft, Flüssigkeiten einzudicken. Daher sind sie sehr gut für die Zubereitung von Gelees oder Puddings geeignet. Am besten setzt man Chiasamen über Nacht an, wobei man für 1/3 Tasse Chiasamen circa zwei Tassen Wasser zufügt. Diese Grundmischung kann als Zutat für Smoothies, Suppen oder Müslis verwendet werden. Alternativ dazu bereitet man einen Chiapudding zu.

Man benötigt für zwei Personen:

  • 4 Eßlöffel Chiasamen
  • 250ml Milch

Veganer nehmen als alterative Pflanzendrinks, besonders gut schmeckt Pudding mit Mandelmilch. Diesen Mix stellt man für einige Stunden in den Kühlschrank, bis die Masse dickflüssig ist. Mit etwas frischem Obst kombiniert ergibt der Chia Pudding ein leckeres Frühstück oder ein Dessert. Roh werden Chiasamen als Topping für Pudding, Cremen oder Frozen Joghurt verwendet. Auch pikante Gerichte wie Suppen oder Eintöpfe lassen sich mit Chiasamen verfeinern.

Veganer verwenden das Superfood auch gerne beim Backen als Ersatz für Eier. Dazu stellt man zunächst einen Brei aus einem Esslöffel Samen und drei Esslöffel Wasser her. Diese Menge ersetzt ein Ei. Die Mischung wird einfach in den Teig eingerührt.

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